Samstag, 26. April 2014

Die Auferstehung Jesu: Unauflösbare Widersprüche in den vier Evangelien? (2)


(Fortsetzung des ersten Teils):

Nehmen wir nun noch den Johannes-Bericht hinzu, so wird der unauflösbare Widerspruch en detail völlig offensichtlich:
 Maria aber stand draußen bei der Gruft und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich vornüber in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern dasitzen, einen bei dem Haupt und einen bei den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.

Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus dastehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus war. Jesus spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast! Und ich werde ihn wegholen.

Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni! - das heißt Lehrer. Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!

Maria Magdalena kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.

In diesem Johannes-Bericht findet die Begegnung zwischen Jesus und Maria Magdalena am Grab statt, und nicht wie im Matthäus-Bericht auf dem Wege zu den anderen Jüngern. Dies ist ein so völlig offensichtlicher unauflösbarer Widerspruch, den selbst ein Kleinkind erkennen kann. Und man sich fragt, wie es kommt, dass ein so offensichtlicher Sachverhalt von vielen Christen ignoriert wird. Greift hier das vielleicht das bekannte Wort: “Was nicht sein darf, das nicht sein kann?“

Fortsetzung folgt

Die Auferstehung Jesu: Unauflösbare Widersprüche in den vier Evangelien?




Wenn man sich die vier Auferstehungsberichte der Evangelisten oberflächlich anschaut, würde jeder sagen: „In den KERNAUSSAGEN stimmen die Berichte überein, aber in den DETAILS gibt es solche großen Widersprüche, dass man da von Fehler ausgehen muss!“ 

Ein großer Teil der Christenheit hat damit überhaupt kein Problem. Fehler entsprechen nun mal der menschlichen Natur. Und Evangelisten und vorherige Berichterstatter waren halt auch nur Menschen. Also könnten Fehler in den Details passiert sein. 

Damit haben aber eine Reihe von Christen ein Problem. Denn sie sind überzeugt, dass die Bibel von Gott inspiriert wurde und folglich keine Fehler enthalten dürfe. Denn ein allmächtiger Gott macht halt keine Fehler und hätte die Schreiber der Bibel davor auch bewahrt.

Wie aber verhält es sich nun wirklich? Kann man alle Widersprüche in den Details auflösen? Oder bleiben zumindest einige zwingend unauflösbar? Um das nun zu klären, muss man wohl in medias res gehen. Hier also der Bericht des Evanglisten Markus, des wohl ältesten Textes:

Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kommen sehr früh am ersten Wochentag zu der Gruft, als die Sonne aufgegangen war  Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wegwälzen? Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein zurückgewälzt ist; er war nämlich sehr groß. 
Und als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem weißen Gewand, und sie entsetzten sich.Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten. Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er euch nach Galiläa vorausgeht! Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.                                                                          
Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Denn Zittern und Bestürzung hatte sie ergriffen, und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich. Als er aber früh am ersten Wochentag auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.“ 

 Ich fasse die wesentlichen Bausteine des Textes kurz zusammen:   
  • Drei Frauen – unter ihnen Maria Magdalena - kommen ans leere Grab Jesu
  • Ein Engel redet mit ihnen und gibt ihnen einen Auftrag.
  • Sie fliehen entsetzt und führen den Auftrag nicht aus
  • Jesus erscheint Maria Magdalena und erneuert den vom Engel gemachten und bislang nicht ausgeführten Auftrag.

Kommen wir nun zum Matthäusevangelium. Hier wird es so geschildert:

Aber nach dem Sabbat, in der Morgendämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. Und siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.Sein Ansehen aber war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Aber aus Furcht vor ihm bebten die Wächter und wurden wie Tote. Der Engel aber begann und sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Denn ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.

Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat.      Kommt her, seht die Stätte, wo er gelegen hat, und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, dass er von den Toten auferweckt worden ist! Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen schnell von der Gruft weg mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkünden.Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten zu ihm, umfassten seine Füße und warfen sich vor ihm nieder.

Da spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie hingehen nach Galiläa! Und dort werden sie mich sehen. 

 Ich fasse zusammen:

  • Zwei Frauen - unter ihnen Maria Magdalena – kommen ans Grab
  • Ein Engel redet mit ihnen und gibt ihnen einen Auftrag
  • Sie rennen vom Grab weg. Jesus begegnet beiden Marias unterwegs und bestätigt den Auftrag des Engels

Vergleichen wir nun die beiden Berichte, so ist völlig eindeutig, dass das selbe Ereignis geschildert wird. Aber mit zahlreichen unterschiedlichen Details. Der Einfachheit halber möchte ich nur ein einziges Detail fokussieren: Die Begegnung zwischen Jesus und Maria Magdalena

Im Markusbericht begegnet Jesus Maria Magdalena gesondert, also nicht beim Weglaufen vom Grab. Im Matthäustext begegnet er Maria M. ( mit einer anderen Maria unterwegs), als sie vom Grab weglief.
Das alleine ist schon – und man kann das Drehen und Wenden wie man will – ist ein unauflösbarer Widerspruch en DETAIL

Fortsetzung folgt

Montag, 21. April 2014

Die Auferstehung Jesu: Alles Humbug oder eine bewiesene Tatsache?


Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen“

Die Gerüchteküche brodelte. Berichte machten die Runde, dass Jesus auferstanden sei und Menschen erschienen wäre. Aber war das möglich? Konnte ein Toter zu den Lebenden zurückkehren? Anderseits, hatte der Meister nicht immer wieder angekündigt, dass er am dritten Tage auferstehen würde?
   Zu gerne hätte die engsten Jünger Jesu  den Berichten geglaubt. Aber vielleicht waren es ja lediglich Halluzinationen gewesen, die einem verzweifelten Wunschdenken entsprangen? Eine recht naheliegende und plausible Erklärung. Oder?
    Dann aber berichtete auch Simon Petrus davon, dass ihm Jesus erschienen sei. Nun bestand eigentlich kein Zweifel mehr. Den kannte man gut genug. Der würde nicht lügen oder sich täuschen lassen. Ihm vertraute man! Wenn er es sagte, so war es wahr!

Und diese nun gewonnene Einsicht platzte förmlich aus den Jüngern heraus, als die beiden Emmaus-jünger ihren Aufenthaltsort betraten: „Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen“ Und die hatten natürlich nichts Eiligeres zu tun, als das zu bestätigen. Denn kurz zuvor war ihnen der auferstandene Jesus ja auf dem Weg in ihre Heimatstadt Emmaus selber erschienen.
    Und mitten hinein in diesen aufgeregten Austausch der neuesten „Neuigkeiten“ geschah auf einmal das völlig Unerwartete;   
Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe
   Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen.

Die Evangelienschreiber, in diesem Falle Lukas, gewähren uns einen gewissen Einblick in die dramatischen Stunden und die Verwirrung der engsten Vertrauten Jesu, nachdem das leere Grab Jesu entdeckt worden war. Ein Zustand zwischen Bangen und Hoffen, bis letztlich die Hoffnung zur Gewissheit wurde. Ende gut alles gut!
   Aber war es auch wirklich so? Oder haben die Evangelienschreiber vielleicht ganz geschickt, - oder manchmal auch etwas ungeschickt – an dem „Märchen“ von der Auferstehung Jesu gestrickt. Wurden angebliche Augenzeugenberichte und Erscheinungen erfunden, um eine Auferstehung Jesu glaubhaft erscheinen zu lassen. Und so die Zeitgenossen und zukünftige Generationen in die Irre zu führen.

Leider kann man Letzteres nicht völlig ausschließen. Es könnte so gewesen sein. Es gibt keine wirklichen Beweise für die tatsächliche Auferstehung Jesu und die Wahrhaftigkeit der Jünger Jesu und der Evangelienschreiber.
    Also jetzt doch die Münze werfen und oder Atheist/Agnostiker bleiben? Nein, muss man nicht! Der auferstandene Jesus kann für einen zur persönlichen Erfahrung und Gewissheit werden. Wie? Das kann man zum Beispiel hier nachlesen: http://wegfinder.npage.de/auf-des-messers/titelseite.html

Samstag, 19. April 2014

Hopp oder topp!





"Er ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!"

Mit diesen Worten begrüßen sich viele Christen in aller Welt am Ostersonntag. Aber haben sie auch wirklich Recht? Hat sich folgende Gartenszene wirklich ereignet: 
"Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt.
  Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. Und es geschah, als sie deswegen ganz ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Gewändern bei ihnen. Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden!"

Die Auferstehung Jesu: Ein Betrug? Eine von frustrierten Jüngern Jesu erfundene Fabel, die sich und der Welt einfach nicht eingestehen wollten, dass sie drei Jahre ihres Lebens für eine falsche Überzeugung gelebt hatten? Und nun vor einem Scherbenhaufen standen?
     Einige Jahre später schrieb der Apostel Paulus in einem seiner Briefe:  
 ich habe euch zu allererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,
und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln. Zuletzt aber von allen erschien er auch mir

Also noch einmal zum Mitschreiben: Paulus behauptete, dass Jesus nach seiner Auferstehung u.a. mehr als 500 Menschen auf einmal erschienen sei und dass Einige von ihnen zum Zeitpunkt des geschriebenen Briefes noch leben würden. Und dass Jesus ihm auch persönlich erschienen sei.
    Angesichts dieser Eindeutigkeit der Aussage bleibt eigentlich nur ein Schluss. Hier liegt entweder ein massiver Täuschungsversuch vor – oder aber es stimmt. Entweder oder … hopp oder topp!

Ja, und was nun? Mag sich manche(r) fragen. Soll ich jetzt eine Münze werfen, oder was?  Nein, das muss er/sie nicht. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten der Überprüfung. Denn in einem der Briefe heißt es auch:  indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, … der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.
   Im Klartext: Der auferstandene Jesus sitzt nun - laut Bibel - zur Rechten Gottes und blickt auf das Weltgeschehen herab. Wenn es denn tatsächlich so wäre, sollte ER dann nicht via Gebet erreichbar sein? Es wäre doch vielleicht mal einen Versuch wert. Oder? 
    Vielleicht kann man dann ja eines Ostersonntag zusammen mit vielen anderen Gläubigen in aller Welt mit Gewissheit behaupten: Er ist wahrhaftig auferstanden!

Der Brief des Simon Petrus


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„Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.  Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge.“ Die leise, brüchige Stimme des Apostels stockte und Jonas, der Schreiber blickte von seiner Schriftrolle auf.
   Die hellen Augen des Alten schienen auf einen Punkt in der Ferne gerichtet zu sein.  Jonas kannte diese Momente schon und pflegte ihn dann nicht zu stören. „Er ist wieder in die Vergangenheit abgetaucht. Er ist wieder mit dem Meister unterwegs“, würde Maria, seine Frau, jetzt in sein Ohr flüstern, wenn sie zugegen wäre

Simon Petrus mochte vielleicht eine Minute lang so unbeweglich und stumm dagesessen haben, bevor er sich wieder rührte und zu Jonas herüber blickte: „Verzeih! Die Macht der Bilder … es geht gleich weiter.“ Jonas legte seinen Federkiel auf den Holztisch und sagte dann: „Nicht das ich deine Worte bezweifele, Simon. Aber ihr habt wirklich auf dem Berg den Mose und den Elia gesehen, und die Stimme Gottes gehört?“  Nun war es raus. In all den Jahren hatte er die Wunder bestaunt, die der Herr durch Petrus bewirkt hatte. Und er wusste, dass der Herr dem Petrus in besonderer Weise nahe war. Aber diese seltsame “Berg-Geschichte” hatte er irgendwie nie richtig glauben können.
  „Ich verstehe dich gut,Jonas!“ hörte er nun wieder die Stimme des Alten.Nun wurde seine Stimme eindringlich: „Aber es war genauso, wie es Bruder Matthäus geschrieben hat  hier. Es war keine Einbildung, Jonas. Alles war so real, wie wir beide hier draußen am Tisch uns gegenüber  sitzen und miteinander reden. Möge der Herr dir Einsicht schenken, dass ich die Wahrheit spreche.“

Er stand auf, ging ein paar Schritte umher und setzte sich dann wieder auf die Bank. „So, und nun lass uns den Brief zu Ende bringen. Schreib: Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht …“

Mittwoch, 16. April 2014

Warum Christen von der Richtigkeit ihres Glaubens überzeugt sind und es Anderen unbedingt weitersagen wollen


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Wieso bestehen die  Christen - scheinbar gegen alle Vernunft - so sehr auf die Richtigkeit ihres Glaubens. Ist die ganze Geschichte von der Auferstehung Jesu nicht reichlich absurd? Von frustrierten Jüngern Jesu erfunden, um die Menschen ihrer Zeit zu täuschen? Und überhaupt die Geschichte von Adam und Eva und dem Sündenfall. Haben die Evolutionstheoretiker nicht den Nachweis erbracht, dass die Sache mit Adam und Eva nicht stimmt, der ganze Schöpfungs-Glaube Unsinn ist und es einen GOTT nie gegeben hat?

 Wirkliche Christen haben einen einzigen Grund von der Richtigkeit  ihres Glaubens überzeugt zu sein. Jede(r) hat auf seine/ihre Weise ganz persönliche Erfahrungen mit Jesus und mit Gott gemacht. Und macht sie täglich neu. Christlicher Glaube basiert auf  Erfahrungs-Wissen und die Existenz Gottes ist - für Christen - eine zur Gewißheit gewordene Tatsache.

Und aufgrund dessen können sie auch weiterhin ruhig schlafen, wenn die Wissenschaftler ihre Evolutionstherorie mittlerweile zur bewiesenen TATSACHE erklärt haben.  Als Christ weiß man, dass dies Unsinn ist. Man weiß aufgrund der persönlichen Erfahrungen, dass Gott existiert und somit auf die Welt eine Schöpfungwerk Gottes ist.

Ich möchte schließen mit einer kurzen Erkärung, warum die Christen dann nicht einfach mit ihrer Gottes-Erkenntnis zufrieden sind und sie still für sich genießen. Warum legen sie so einen "Missions-eifer" an den Tag? Warum lassen sie die Anderen Menschen in Ruhe nach ihrer eigenen Facon selig werden?

Wirklichen Christen geht es - entgegen landläufiger Meinung - nicht um Macht oder "ums Recht behalten wollen". Wirkliche Christen erleben - wie gesagt - ihren Glauben als richtig und es reicht ihnen nicht, selber die Zusage des ewigen Lebens zu haben.    Sie wollen dazu beitragen, dass auch andere Menschen den Weg zu Gott und dem ewigen Leben finden. Deshalb reden sie über ihre im Glauben gemachten Gotteserfahrungen. Der Apostel Paulus drückte es einmal so aus:
 "ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jeden (an Christus) glaubenden Menschen" (Paulus)


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Montag, 14. April 2014

Ein göttlicher Plan



Als ich im Juni 1985 zum christlichen Glauben gefunden hatte, war dies ein radikaler Einschnitt in meinem Leben . Etwas grundlegend Neues hatte begonnen. Mein Leben nach meiner Bekehrung würde ein anderes sein als das Leben vor meiner Bekehrung.

„Gott hat einen Plan für dein Leben! Einen viel besseren als du dir jemals selber ausdenken könntest.“  Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr genau, wann und wo  ich diesen Satz zum ersten Mal hörte. Auf jeden Fall war mir die Logik dieser Aussage auf Anhieb einleuchtend. Natürlich! Wenn jemand weiß, was für mich selber gut und richtig ist, dann ER!

Die zehn Jahre (zwischen meinem 17. und 27.Lebensjahr), in denen ich mein Leben selber zu „managen“ versucht hatte, konnte man getrost mit der Überschrift versehen: Eigentlich hatte ich keinen Plan! So war ich oft recht plan- und teilweise zielos herumgeirrt und am Ende dann auch noch „grandios“ gescheitert. Wenn auch dem ein tieferer Plan und eine waltende Vorsehung zugrunde gelegen haben mag. hier

Das also sollte nun besser werden. Aber wie? Mir war klar, dass ich mich nicht nur auf die grundsätzlich waltende Vorsehung verlassen konnte. Das würde bestenfalls Plan C oder D Wirklichkeit werden lassen. Wenn ich wirklich wollte, dass der göttliche Plan A Wirklichkeit werden sollte, war meine aktive Mitwirkung gefragt. Musste ich mich öffnen für  Gottes  Führungen in meinem Leben.

Und so kaufte ich mir ein Poster im Buchladen des Jesus-Hauses und hängte es – zur gelegentlichen Erinnerung – über mein Bett. Es war das Bild  einer Weggabelung  zu sehen, auf dem stand: hier

Sonntag, 13. April 2014

Rettung aus großer Not

"Ruf mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich loben." ( Psalm 50, Vers 15)

Während meiner Bremer Zeit (1988-1997) lernte ich einmal einen Seemann kennen. Wir unterhielten uns über dies und das, und irgendwann fragte ich ihn: „Sag mal, glaubst Du eigentlich an Gott?“
  Vielleicht überrascht durch die Direktheit der Frage antwortete er nicht sofort, sondern griff stattdessen nach seinem Tabakbeutel und begann sich eine Zigarette zu drehen. Legte sie dann vor sich hin. „Ja“, sagte er, „ich glaube an Gott. Und ich will dir auch erzählen warum!“ Und dann erzählte er mir eine Geschichte, die sich in etwa folgendermaßen zugetragen hatte.
 
Er befand sich als Matrose an Bord eines Schiffes, das sich irgendwo auf hoher See befand. Bei irgendwelchen Außenbordarbeiten verlor er das Gleichgewicht und stürzte ins Meer. Niemand hatte es gemerkt, sein Rufen blieb ungehört. Das Schiff verschwand langsam aus seinem Sichtkreis.
  „Mich erfasste wilde Panik! Auf einmal war mir klar, dass ich alleine mitten im Ozean völlig verloren war. Und dann begann ich zu beten: Gott, wenn es dich wirklich gibt, hilf mir!“ Er griff nach seiner Zigarette, zündete sie an und nahm einen tiefen Zug.

„Ich hatte das kaum gesagt“, fuhr er fort, „als ich plötzlich eine tiefe innere Ruhe verspürte und eine Stimme in mir sagen hörte: Hab keine Angst! Es wird Hilfe kommen!  Und so legte ich mich auf den Rücken, und wartete ab. Zum Glück hatte ich eine Schwimmweste an, die bei solchen Arbeiten immer vorgeschrieben ist.“
  Fast zeitgleich war ein Militärhubschrauber in dieser Region unterwegs, allerdings ca. zweihundert Seemeilen entfernt. Plötzlich kam ein Funkspruch von der Kommandozentrale. Der Hubschrauber änderte seinen Kurs, flog später genau über den Seemann hinweg, der Pilot sah ihn und er wurde errettet.

Die Zigarette war aufgeraucht und er drückte sie im Aschenbecher aus:.„Seit jenem Tag,“ sagte er, „ glaube ich an Gott!“


Dreißig Silberlinge und/oder echter Glaube

 „und (Judas) sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberlinge fest. Und von da an suchte er Gelegenheit, ihn (Jesus)zu überliefern.“ (Matthäus 26,15)

Der Verrat des Judas ist ja eine hinlänglich bekannte Geschichte und das Wort Judas-Lohn in den Sprachgebrauch eingegangen. So ziemlich jeder weiß, was damit gemeint ist. Für Geld einen Freund verraten ist so ziemlich das Letzte, was die meisten von uns tun würden. Hoffe ich zumindest.
    Nun habe ich gerade gelesen, dass jedem, der am Gründonnerstag 2014 in Düsseldorf aus der katholischen Kirche austritt, 30 Euro ( das Geld für die amtlichen Gebühren) von einer nicht-christlichen Organisation erstattet werden sollen. 30 Silberlinge … 30 Euro … ein netter Zufall! Oder mehr als das? :-)

Nun, wie auch immer. Aber eines sollte doch auch den fröhlichen Geldspendern klar sein: Jemand der diesem Aufruf folgt, ist im Herzen vermutlich schon gar kein Christ mehr. Und nutzt nun vielleicht nur die Gelegenheit, dies endlich auch offiziell zu dokumentieren. Und wenn es den „Judas-Lohn“ ...äh, Entschuldigung, die Gebührenerstattung obendrauf gibt. Warum nicht! mag er/sie sich denken.

   Ich  bin kein katholischer, aber ein überzeugter Christ. Man könnte mir 1 000 000 Euro bieten oder mehr für einen Glaubens-austritt. Ich würde nur müde lächeln und vielleicht antworten: „Sehe ich so bescheuert aus? Ich verkaufe doch nicht mein Seelenheil für ein wenig schnöden  Mammon!“

Im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus ließen viele Christen in den römischen Zirkusarenen ihr Leben. Und dabei hätten sie nur dem „göttlichen Kaiser“ ein Opfer darbringen müssen. Sie starben lieber als ihren Glauben zu verleugnen. Und wenn sie Recht hatten mit ihrem Glauben - wovon ich überzeugt bin – wartet auf sie das ewige Leben.

Ein Letztes! Christsein bedeutet nicht – wie fälschlicherweise oft angenommen – Kirchenzugehörigkeit. Christsein heißt in erster Linie durch den Glauben an den auferstandenen Jesus Christus in eine persönliche Beziehung zu Gott gelangt zu sein. Ich habe das 1985 unter dramatischen Umständen erlebt und in einem Buch niedergeschrieben. Hier eine verkürzte Version davon:Meine Geschichte

Allen, ob gläubig oder nicht gläubig, ein frohes Osterfest. Und vielleicht schaut der ein oder Andere ja doch mal in eine Kirche oder Gemeinde rein. Denn; „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Mittwoch, 9. April 2014

Der Noah-Bund: Irdisches Leben und Rechenschaft vor Gott

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Adam und Eva lebten also nun jenseits von Eden und zeugten Nachkommen, die ihrerseits wieder Nachkommen zeugten. Und so füllte sich der Erdboden langsam mit Menschen . Aber ihr Handeln entsprach keineswegs den Vorstellungen Gottes, so dass Er eine Sintflut über die Erde kommen ließ, die nur Noah und seine Familie überlebten.

Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht, dass es zwei außerbiblische Sintflutberichte aus Mesopotamien gibt, die dem biblischen Bericht sehr ähneln. Das spricht dafür, dass eine solche große Flut tatsächlich stattgefunden hat.

Danach gab es biblisch gesehen erst einmal einen Neuanfang. Gott schloss mit Noah und so mit der ganzen Menschheit einen  Bund, der bis heute eine gewisse Gültigkeit hat. Im Prinzip geht es darum, dass der Mensch sein Leben auf Erden leben soll, aber vor Gott später einmal Rechenschaft ablegen muss                           

Da fällt mir spontan die Stelle aus dem „Hauptmann von Köpenick“ (gespielt von Karl-Heinz Rühmann“ ein, wo er zu seinem Bruder sagt: „Und da stehste eines Tages vor deinem Herrgott und der fragt dich: Wilhelm Voigt, wat haste mit deinem Leben jemacht, wat ick dir geschenkt habe? Und dann muss ich sagen: Fußmatte! Und dann höre ich ihn sagen: Voigt, dafür hab ick dir  dat Leben nicht geschenkt. Du bist mir ein Leben schuldig!"    hier (ab Minute 57. 37) 

Wenn man so will wurde im Noah-Bund klar festgelegt, dass irdische Schuld auch immer gleichzeitig Schuld vor Gott ist! Der Regenbogen, das Zeichen dieses Bundes - erinnert uns noch heute an diesen Bund

Die Tötung des Holzsammlers



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Und als die Söhne Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas. Und die ihn gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde.
Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm getan werden sollte. Da sprach der HERR zu Mose: Der Mann soll unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen.
Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, so wie der HERR dem Mose geboten hatte.

Wir wissen nicht, was jenen bedauernswerten Menschen dazu bewogen haben mag, am Sabbat-Tag Holz zu sammeln. Aber er hatte damit - nach den Geboten Gottes für Israel - ein todeswürdiges Vergehen begangen.

Nachdem der Gott das Volk Israel unter Zeichen und Wundern aus der Knechtschaft in Ägypten befreit hatte, führte er es vierzig Jahre durch die Wüste. Vierzig Jahre in denen sie Tag für Tag die Gegenwart und Wunder Gottes erlebten. Stichworte Rauch- und Feuersäule, Manna (Himmelsbrot)
Als ER dann das Volk an Berg Sinai führte, um mit dem Volk einen BUND zu schließen, war ER also kein Unbekannter. Das Volk kannte IHN, hatte massiv Seine Hilfe und Wohltaten in Ägypten und der Wüste erlebt.
Durch Mose ließ er dem Volk Seine BUNDES-Bedingungen mitteilen. Und ganze Volk stimmte zu: „Alles was der HERR geredet hat, wollen wir tun.“ So kam es dann zum Bundes-Schluss am Berge Sinai zwischen Gott und dem Volk Israel.

Ein Gebot, dem das Volk Israel zugestimmt hatte war das Sabbat-Gebot: Du aber, rede zu den Söhnen Israel und sage ihnen: Haltet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für all eure Generationen, damit man erkenne, dass ich, der HERR, es bin, der euch heiligt.  Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muss getötet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte (des Volkes) ausgerottet werden.
    Das die Israeliten ihn nicht sofort umbrachten, spricht für ihr Mitgefühl. Denn die Sachlage war völlig klar. Denn der Mann hatte das Sabbat-gebot gebrochen, und darauf stand nun mal die Todesstrafe. Und die Vollstreckung desselben forderte Gott durch Mose dann auch vom Volk ein.

Wie immer man diese Geschichte persönlich empfinden mag, aber eines ist völlig klar: Der Tötung des Holzsammlers war gemäß der Bundes-bedingungen Gottes eine notwendige und gerechte Handlung!

Montag, 7. April 2014

Das Erlösungswerk Jesu: Mythos oder Realität?



Es ist vollbracht“, rief Jesus - gemäß des Evangeliumschreiber Johannes – und wenn es denn so war, dürfte wohl niemand der Umstehenden den tieferen Sinn dieser Worte so recht verstanden haben. Was war denn vollbracht?
Als Jesus im Alter von etwa 30 Jahren seine Tätigkeit als Wanderprediger in Galiläa und Judäa begann, sah ihn Johannes der Täufer am Jordan entlang gehen und soll gesagt haben: „Siehe das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt.“
   Als er sich drei Jahre später auf den Weg zum Passahfest nach Jerusalem machte, teilte er seinen Jüngern mit, dass er dort hingehe um zu sterben. Aber er am dritten Tage wieder auferstehen werde. Als Petrus daraufhin ihn erschrocken zurechtwies: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!“ reagierte Jesus heftig: „Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“

Kurzum, man sieht an dieser kleinen Episode, dass Jesus offensichtlich sein Sterben als eine göttliche Mission verstand. Und sein Ringen mit Gott im Garten Gethsemane zeigt, dass ihm dieser letzte Gang nicht leicht gefallen ist: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“
     Dieser überlieferte freiwillige Opfertod Jesu für die Sünden der Menschheit ist beispielsweise den Moslems ein echtes Ärgernis. Der Koran erklärt klipp und klar, dass die Kreuzigung Jesu überhaupt nicht stattgefunden hat und der Mensch sowieso gar keiner Erlösung bedürfe.
      Paulus dagegen spitzte in seinem Brief an die Korinther die Sache folgendermaßen zu: Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, eine Torheit; denen aber, die errettet werden, ist es Gottes Kraft.

Und auch heute, 2000 Jahre später, scheiden sich an dieser Frage die Geister. Für die einen ist der Glaube an ein Erlösungswerk Jesu ein ausgemachter Humbug, ein Mythos, für andere eine selig-machende Realität. Diejenigen die diese Frage überhaupt nicht interessiert, lassen wir mal außen vor.
   Aber was ist es denn nun, Mythos oder Realität? Diese Frage möchte ich in der Folge etwas näher untersuchen!


Der Kernpunkt des christlichen Glaubens




Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.(1. Korinther 3)

In seinem Brief an die Gemeinde zu Korinth machte Paulus unmissverständlich klar, was die eine Gemeinsamkeit der Gemeindemitglieder sein sollte: Ihr Glaube an Jesus Christus. Wenig später spitzte er dies noch einmal zu:
Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.
     Es gibt sicherlich viele Themen und Lebensfelder im christlichen Glauben, aber der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus ist die absolute Grundlage. Ohne diese Überzeugung kann man eigentlich nicht behaupten, dass man Christ sei. 
    Und wenn die Sache mit der Auferstehung Jesu nicht stimmen sollte, leben sowieso alle Christen in einer Illusion. Paulus kennt da kein Pardon! Alles steht und fällt mit dem Glauben an den auferstandenen Christus:
Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben,(und es nicht stimmt) so sind wir die elendesten von allen Menschen. (1.Korinther 15)
 

    Aber wieso war sich Paulus in Bezug auf die Auferstehung Jesu so sicher? Auch darüber gibt er Auskunft: 
Danach ist er (Jesus) gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.
Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.(1. Korinther 15) 


Wie, was, wo? Paulus hat ihn, den auferstandenen Christus, selber gesehen? Ja, so erzählt es die Apostelgeschichte:

 Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst

     Okay, entweder alles erlogen, oder es stimmt! 

Wie aber kann ich da die Wahrheit herausfinden? Nun, wenn die Sache stimmt, müsste Jesus ja eigentlich heute noch erreichbar sein. Er war es doch, der gesagt haben soll: „Wer sucht, der findet. Wer anklopft, dem wird aufgetan!“  

Wenn man es wirklich herausfinden wollte, könnte man sich also auf dem Weg zu ihm machen!
    Ich selber habe 1985 - durch durch eigenes Verschulden in große Not geraten-  erlebt, dass mir göttlicherseits geholfen wurde.  

Ich habe die damaligen Erlebnisse niedergeschrieben: Meine Bekehrungsgeschichte 

und kann jede(n) ermutigen, es mit Jesus zu versuchen. Es war die beste Entscheidung meines Lebens!

Sonntag, 6. April 2014

Jona -6-: Ein kaltherziger Prediger und (s)ein barmherziger Gott





Und Jona flehte zum HERRN und sprach: Ach, HERR, ist's nicht das, was ich mir sagte, als ich noch in meinem Lande war, dem ich auch durch die Flucht nach Tarsis zuvorkommen wollte? Denn ich wußte, daß du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und von großer Gnade, und lässest dich des Übels gereuen!

Jona war sauer! Und zwar richtig sauer! Er hatte getan , was ihm der HERR befohlen hatte und der Stadt Ninive die Gerichtsbotschaft Gottes überbracht: „Noch vierzig Tage, und Ninive wird zerstört!“ Und seine Predigt war ein vollkommener Erfolg gewesen. In der Stadt wurde ein vierzig-tägiges Fasten ausgerufen und die gesamte Bevölkerung tat Buße in Sack und Asche.
    Wow! Welcher christlicher Prediger würde sich heutzutage nicht solch eine Reaktion wünschen. Ich meine nicht unbedingt das mit dem Fasten und dem „Sack und Asche“, aber dass eine ganze Großstadt durch seine Predigt umkehrt und zum Glauben findet!?
   Und wie reagierte Jona? Er wurde zornig und machte Gott – in erfrischend ehrlicher Weise - Vorhaltungen (siehe oben). 
   Vielleicht war es ja gerade diese kompromisslose Ehrlichkeit, die einen Teil seines Erfolges ausmachte. Er taktierte und manipulierte nicht, sprach offen und direkt Tacheles. Und die Leute glaubten ihm, nahmen ihm diese unbequeme Botschaft ab. Er war der geborene Prediger und für die damalige Situation der richtige Mann, und deshalb schickte Gott ihn und niemand Anderen nach Ninive.

Die Worte Jonas lassen tief in seine Seele blicken. Ein begnadeter Prediger, gewiß! Aber auch ein Mensch, der die Gott-losen verachtete und ihre Bestrafung und nicht ihre Umkehr wünschte.
   Nein, wirklich, der Mann war kein Heuchler! Er machte aus seinem Herzen keine Mördergrube, sprach Gott gegenüber offen aus was er fühlte und dachte: Ich will/wollte den Tod der Gott-losen und bin mit deiner barmherzigen Tour nicht einverstanden! Mannomann, was für eine Kälte, was für ein Mut!

Natürlich möchte ich Jona nicht beipflichten. Seine Herzenshaltung war nicht richtig. Aber sie hilft uns, unsere eigene Einstellung zu überprüfen. Sind wir eigentlich wirklich an der Umkehr und Errettung der Christus-losen interessiert? Ist uns das egal? Oder empfinden wir eine geheime oder offene Genugtuung bei der Vorstellung, welche Höllenqualen die Gott-losen dereinst erleiden werden?
    Hier ein kleiner Praxistest! Was empfinden wir bei den Worten des Kirchvaters Tertullian (2. Jahrhundert) über ungläubige Zeitgenossen:
Ihr liebt Schauspiele! Erwartet das größte aller Schauspiele, das letzte und größte Gericht des Weltalls. Wie werde ich mich wundern, wie lachen, wie mich freuen, wie jubeln, wenn ich so viele stolze Monarchen (Politiker)... im untersten Abgrund der Finsternis werde sich winden sehen …, so viele weise Philosophen in roten Flammen mit ihren betrogenen Jüngern erröten sehen ...“ . 
   Ich erspare uns die weiteren – sicherlich auch von der Christenverfolgung beeinflussten - Hass-Tiraden und hoffe, dass der HERR ihm diese Worte angesichts seiner vielen verdienstvollen Werke dereinst nachsehen wird.
     Vielleicht kann man eines aus der ganzen Jona-Geschichte lernen. Gott mit der von Ihm empfangenen Gabe zu dienen ist gut, aber es sollte auch in der richtigen Herzenshaltung geschehen: "Ich habe keinen Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daß der Gottlose umkehre und lebe!" (Hesekiel).

Samstag, 5. April 2014

Ein sorgenvoller Himmels-Blick

Wo bist Du, Jesus?
Verstrickt in Alltagssorgen
blick ich zum Himmel!


Ich habe überlegt, ob ich das Wort Alltagssorgen durch Lebens-Lügen ersetzen sollte. Haiko-mäßig würde das passen (5-7-5). Aber das erschien mir doch als etwas zu starker Tobak. Für die eine passt es so, für den Nächsten anders und für den Dritten gar nicht.
 Aber in der Tat hat es wohl eine Grund, warum die Bibel uns vor dem Sorgen warnt: Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 
  Mit  dem guten Auskommen eines Mitteleuropäers muss man sich in der Regel keine Sorgen um das materielle Wohlergehen machen. Aber es gibt natürlich viele andere Sorgen, die einem zusetzen, das Gemüt trüben und den Verstand vernebeln können. Und vielleicht sogar dem eigenen Glaubens-Heil schaden, wenn man nicht rechtzeitig die Kurve bekommt.

Dieser Ansicht war auf jeden Fall der Apostel Petrus, als er seinen gläubigen Zeitgenossen folgenden guten Rat gab: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 

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Wenn ein Löwe in einer Herde nach einem Opfer Ausschau hält,  so sucht er nach kranken, schwachen Tieren. Er sucht nach leichter Beute! Vielleicht kann dieser Hinweis ja helfen, - wieder einmal in Sorgen steckend - den Blick zum Himmel zu richten und zu beten

Freitag, 4. April 2014

Jona -5-: Eine zweite Chance




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 Und es geschah das Wort des HERRN zum zweiten Mal zu Jona:Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive und predige ihr, was ich dir sage! 
   
Das Wunder war geschehen. Gott hatte das Buß- und Bittgebet tief unten im Magen des Walfisches ge- und erhört: Der HERR sprach zu dem Fisch und der spie Jona aus ans Land.  
    Wer selber mal ganz unten im Leben und um sein Leben gefürchtet hat, kann sich vielleicht die Erleichterung und das Glücksgefühl des Jona vorstellen:
 Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, der Erde Riegel schlossen sich hinter mir ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott!

  Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.
Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade.
 Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen. Meine Gelübde will ich erfüllen dem HERRN, der mir geholfen hat.
   Aber die Geschichte ist für ihn noch nicht beendet. Gott wiederholt jenen Auftrag, vor dem Jona so erfolglos geflohen war. Er gab ihm eine zweite Chance. Und der im Magen des Walfisches geläuterte Jona machte sich auf den Weg. Diesmal in die richtige Richtung:  Da machte sich Jona auf und ging hin nach Ninive, wie der HERR gesagt hatte.

Man kann sich über diese Geschichte eigentlich nur wundern. Gott griff gegenüber Jona und dessen Ungehorsam richtig hart durch. Es kommen einen die Verse des Hebraerbriefes in den Sinn: Schrecklich ist es in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
   Aber nicht die Vernichtung Jonas war in Seinem Sinn gewesen, sondern dessen Umkehr und Ja zum göttlichen Willen. Denn es ging um sehr viel mehr als nur um das Leben von Jona. Es ging um das Leben von 120 000 Menschen, der Bevölkerung von Ninive.
    Wenn Gott uns vielleicht mal gelegentlich hart anpackt, so geht es möglicherweise nicht alleine - und nicht in erster Linie - um die Bestrafung unseres Ungehorsams. Sondern auch darum, den durch uns zugedachten Segen für Andere ins Rollen kommen zu lassen. Im Falle von Jona waren der der drohende Tod von 120 000 Menschen kein Pappenstiel.
     Wir sollten die Perspektive Gottes nicht aus den Augen verlieren:


Donnerstag, 3. April 2014

Der Ruf an das andere Ufer



„Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, da suchten wir sogleich nach Mazedonien zu reisen, gewiss, dass uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen.“
 

Paulus und seine Begleiter hatten sich eine Zeitlang etwas ziel- und planlos Mysien (heutige Türkei) durchwandert und waren zuletzt nach Troas, gegenüber der griechischen Küste gelegen, gekommen. Sie spürten, dass Gott etwas von ihnen wollte? Aber was? „Herr, was willst du, dass wir tun sollen!“ werden sie vielleicht gebetet haben. Oder: „Herr, zeig uns den Weg!“ Aber ER hatte geschwiegen bis sie den äußersten Zipfel Kleinasiens erreicht hatten. Dann erst geschah die „nächtliche Erscheinung“.
      „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ sagte der mazedonischer Mann. Und Paulus hatte verstanden: Dies ist ein Fingerzeig Gottes! Er, über den der auferstandene Jesus kurz nach dessen dramatischer Bekehrung gesagt hatte: „Dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel.“ zögerte nicht einen Moment. Kurz darauf brach er mit seinen Mannen auf und beginnt in Griechenland das Evangelium vom Tod und der Auferstehung Jesu zu verkünden. Die Missionierung Europas hatte begonnen!






Eine selig-machende Botschaft

 



         ... denn es ist eine Kraft Gottes, die die selig macht, die daran glauben.

Es war im Römischen Reich kein Problem über Gott zu sprechen. Der römische Himmel war voller Götter und jedem Bewohner des Reiches war es erlaubt, nach eigener „Facon“ selig zu werden. Die römischen Machthaber waren da sehr tolerant. Selbst bei den Juden mit ihrem Ein-Gott-Glauben drückte man ein Auge zu.
  Ausgerechnet aber gegenüber den römischen Christen begannen Herrscher und Bevölkerung zunehmenden Unmut zu entwickeln. Denn diese Christus-Gläubigen führten eine Art Eigenleben. Sie sonderten sich von der übrigen Bevölkerung weitgehendst ab und trafen sich untereinander in Häusern und Katakomben. Sehr verdächtig!
   Und zu allem Überfluß lehnten sie die römischen Götter verächtlich ab. Jene Götter, die Rom bislang doch immer so erfolgreich beschützt hatten. Gar nicht gut, dachten viele Römer. Denn mit den Göttern war in Punkto Respektlosigkeit nicht zu spaßen. Hatte ihnen schon so manche unnötige militärische Niederlage eingebracht.

Vermutlich wusste Paulus um diese Anti-Stimmung in der römischen Bevölkerung und auch um eine gewisse Scheu mancher Christen, von ihrer Hoffnung in Christo zu reden. Sie bevorzugten ein heimliches und ruhiges Christsein. Nur nicht das mächtige Rom unnötig provozieren!
  Was auf den ersten Blick als sehr vernünftig erscheint, war es aber in den Augen von Paulus nicht. Und so streicht er seinen eigenen Verkündigungsmut heraus: "Ich schäme mich des Evangeliums nicht ...". Mochte Rom sich provoziert fühlen. Das galt es dann in Kauf zu nehmen. Denn es ging ja um so viel mehr. Es ging darum, verlorene Seelen vor dem ewigen Verderben zu bewahren.
   Und da stellt sich natürlich die Frage, ob wir diese Sichtweise des Paulus heute eigentlich noch so teilen. Gewiß, wir glauben an Jesus und das ewige Leben. Aber interessiert uns eigentlich die verlorene Welt um uns herum wirklich? Oder sind wir nicht vollauf damit beschäftigt unseren Alltag und unser ganz persönliches Glaubens-Leben auf die Reihe zu bekommen? Kurzum, weiß unser persönliches Umfeld von unserer Hoffnung in Christo?

Ich möchte mit einem ganz praktischen Rat schließen.Warum sich nicht mit einem Flyer bewaffnen, der ein kurzes persönliches Zeugnis enthält. Den kann man bei Gelegenheit weitergeben, liegen lassen oder auch mal in einen Briefkasten werfen. Vielleicht ja der Anfang eines guten Gesprächs oder einer wunderbaren Freundschaft! 


Mittwoch, 2. April 2014

Jona -4-: Am absoluten Tiefpunkt

Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, im Leibe des Fisches

Er hatte Gott den Rücken gekehrt, war Richtung Mittelmeer geflohen und im Magen eines Walfisches gelandet. Er war am absoluten Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Er befand ich einem äußerst unbehaglichen und finsteren Ort, in einem  unentrinnbaren "Gefängnis", ohne jegliche Hoffnung auf Rettung.


                                               das Foto ist von http://www.bigfoto.com/

 Im Jahre 1891 soll ein gewisser James Bartley während einer Walfangjagd von einem Pottwal verschluckt worden sein und sich zwei Tage in dessen Magen befunden habe, bevor er bei der Zerlegung des Fisches entdeckt und befreit wurde. Sein Bericht - wenn er denn wirklich den Tatsachen entspricht - lässt die Grauen einer solchen Erfahrung in solch einem tödlichen „Gefängnis“ erahnen. hier
 

Das ist grausam! Das ist absolut unmenschlich! Wie kann  ein gütiger und barmherziger Gott so etwas  einem einzelnen Menschen zumuten?  Das glaube ich einfach nicht , mag manche(r) jetzt vielleicht denken und die ganze Geschichte vielleicht abhaken und aus dem Bewusstsein verbannen. Aber halt, vielleicht gibt es ja eine ganz plausible Erklärung für eine solch harte Maßnahme Gottes.
   Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort, heißt es in den Psalmen. Jona- wie er in der Geschichte geschildert wird - war sicherlich ein "harter Brocken" und so bedurfte es vielleicht dieser harten, grausamen Demütigung, um ihn zur Besinnung und Umkehr zu bewegen.

Und wie reagierte der so grausam Bestrafte? An einem Ort, wo mancher vielleicht alle Hoffnung fahren lassen würde, tat Jona das einzig Richtige. Er begann zu beten!

Fortsetzung folgt