Samstag, 9. August 2014

Raus aus dem Versteck!




Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: "Wo bist du?"
 Da sagte er: "Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich." (1. Mose 3)

Ich erinnere mich an einen sonderbare Begebenheit aus meiner Jugend. Als meine Eltern und ich nach Hause kamen begrüßte uns unsere Boxerhündin „Lady" – entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit – nur kurz und schlich dann mit gesenktem Kopf an der Wand entlang. Ein wandelndes schlechtes Hundegewissen! 
    Als wir dann ins Wohnzimmer kamen, staunten wir nicht schlecht. Mitten auf dem Teppich lag ein aufgeplatztes rohes Ei. Offensichtlich hatte „Lady“ dieses Ei mit der Schnauze aus dem Kühlschrank geholt und es dann rüber transportiert. Eine beachtliche Leistung! Aber noch beachtlicher fand ich die offensichtliche „Sündenerkenntnis“. Sie wusste, dass sie Mist gebaut hatte und fürchtete nun die Strafe. Die natürlich - wohl zu ihrer Erleichterung - ausblieb! 

Nachdem Adam und Eva im Paradies vom verbotenen Baum der Erkenntnis gegessen hatten, wussten sie auch instinktiv, dass sie „Mist„gebaut hatten. Und sie versteckten sich vor Gott, instinktiv die Folgen ihrer Tat befürchtend. Aber ein schlechtes Gewissen ist kein sanftes Ruhekissen … und so mag Adam vielleicht sogar erleichtert gewesen sein, als er Gottes Stimme ihn rufen hörte: „Adam, wo bist du?“ Und er tat in diesem Moment das einzig Richtige, er kam aus dem Gebüsch heraus und stellte sich mit deiner Schuld vor Gott! 
     Die Strafe Gottes fiel drastisch aus, … Verlust aller paradiesischen Privilegien und am Ende des Lebens wartete nun der Tod …aber es war auch ein Neuanfang. Es ging nun unter veränderten Bedingungen weiter. 
     Auch heute noch verbergen sich Menschen mit ihrer Schuld vor Gott. Aber wenn an einen der Ruf ergeht: „…, wo bist du?“ ist es das Beste, aus dem Versteck hervorzukommen, egal, ob einen nun ein Strafgericht erwartet oder nicht. Es gibt auf jeden Fall einen Neuanfang!