Freitag, 13. Februar 2015

Ein erbarmungsloser Christen-Verfolger


Ein Mensch namens Paulus

Folge 2:
Die erste Erwähnung von Paulus  – damals noch Saulus – fand im Zusammenhang mit der Steinigung des Christen Stephanus statt: „Und die Zeugen (der Steinigung)  legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes mit Namen Saulus ... Saulus willigte in die Tötung ein“. Es scheint so, dass Saulus trotz seines jungen Alters im jüdischen Klerus schon einne hohen Rangbekleidete.  
    Mag er in der Stephanusgeschichte mehr als „Überwacher“ fungiert haben, so erlebte man ihn in derkurz darauf in stattfindenden Christenverfolgung schon wesentlich aktiver: „Saulus aber verwüstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als auch Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis.“    

   In einer späteren Verteidigungsrede bestätigte er dies mit folgenden Worten: „Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott. ...Ich habe die neue Lehre verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis,“

Leider haben wir nur die Bibel, also die Apostelgeschichte des Lukas und die Paulus-Briefe, die auf den Christenverfolger Saulus verweisen. Aber ich würde vorschlagen, dies als eine historische Tatsache zu akzeptieren.
    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Saulus – sicher gegen seinen Willen – mit seiner Einwilligung in den Tod des Stephanus und in der anschließenden Christenverfolgung erheblich zur Verbreitung der christlichen Lehre im damaligen Palästina beigetragen hat. Das aber aus dem hasserfüllten Christenverfolger Saulus der glühende Christusverkünder Paulus wurde, bedurfte es des sogenannten Damaskus-erlebnisses. 


Folge 2: (hier clicken)