Dienstag, 20. Mai 2014

Ernsthaftes Beten vermag viel zu bewirken

 
Das Foto ist von http://www.bigfoto.com/

Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das Gefängnis.
   Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete im Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: „Steh schnell auf!“ Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter! Er aber tat es. Und er spricht zu ihm: „Wirf dein Oberkleid um und folge mir!“ Und er ging hinaus und folgte und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber, eine Erscheinung zu sehen.

   Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, das sich ihnen von selbst öffnete; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und sogleich schied der Engel von ihm.

   Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: „Nun weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden.“ (Apostelgeschichte 12)


Vereinfacht gesagt geht es in der Geschichte darum, dass König Herodes den Petrus ins Gefängnis geworfen hatte und so der neuen christlichen Bewegung in Palästina den „Kopf“ abschlagen wollte. Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt – in diesem Falle die Jerusalemer Gemeinde gemacht. Die beteten ohne Unterlass für die Freilassung des Petrus. Und – das erbetene WUNDER geschah. So jedenfalls erzählt es das Neue Testament 

Ob jemand dieser Geschichte nun glaubt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. Ich tue es! Für mich aber bedeutsam ist hier der geschilderte Zusammenhang zwischen Fürbitte und Wunder! Man könnte sich hier die interessante Frage stellen, ob Gott auch ohne die Fürbitte der Gemeinde das Wunder gewirkt hätte. Persönlich wäre ich mir da nicht so sicher, aber das bleibt natürlich Spekulation.
   So aber blieb am Ende des Tages wieder mal die Erkenntnis: Ein ernstlich Gebet vermag viel zu bewirken!

Freitag, 9. Mai 2014

Eine genutzte Chance wurde zum entscheidenden WENDEPUNKT

Das Foto ist von http:/www./bigfoto.com/
 

Da sagte sie: Wie ihr sagt, so sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen weg. Sie aber band die rote Schnur ins Fenster. 

Manche große Chance im Leben kommt völlig unverhofft. So wie die Chance, die die kanaanitische Dirne Rahab erhielt, als Josua und das Volk Israel sich an der Jordangrenze gelagert hatte und zum Angriff auf Kanaan bereit machte. Zwei von Josua ausgesandte „Spione“ hatten in ihrem Haus in Jericho Nachtquartier bezogen. 

Natürlich war der Aufmarsch Israels an der Landesgrenze nicht unbemerkt geblieben. Er war das Gesprächsthema Nummer 1 im Lande Kanaan. Furcht und Schrecken war unter den Bewohnern ausgebrochen und solchermaßen alarmiert, waren die beiden „Spionen“ nicht unbemerkt geblieben: Da schickte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind! Denn um das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen. 

Man muss kein Prophet sein, um sich das weitere Schicksal der beiden Kundschafter vorzustellen, wenn die Geschichte nun ihren normalen Verlauf genommen hätte. Aber Rahab reagierte überraschend:  Die Frau aber nahm die beiden Männer und versteckte sie. Und sie sagte: Ja, die Männer sind zu mir gekommen, aber ich habe nicht erkannt, woher sie waren. Als nun das Tor bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden sollte, da gingen die Männer wieder hinaus; ich habe nicht erkannt, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie einholen! 

Das erfüllte den Tatbestand des Landesverrats. Wenn die Boten des Königs gesucht und die „Spione“ im Hause Rahabs gefunden hätten, hätte ihr sicherlich schlimmste Ungemach gedroht. In dieser bedrohlichen Lage gemeinsame Sache mit dem Feind zu machen, war das aus kanaanitischer Sicht wohl das schlimmstmögliche Verbrechen. Warum also ging Rahab dieses unglaublich große Risiko ein? Aus Nächsten - oder Menschenliebe? 

Keineswegs! Sondern aus kühler Berechnung. Denn als die Verfolger fort waren, ging zu den versteckten Spionen und sprach zu ihnen: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist, so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind. ...So schwört mir nun beim HERRN, weil ich Gnade an euch erwiesen habe, dass auch ihr an meines Vaters Haus Gnade erweisen werdet! Und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern samt allem, was zu ihnen gehört, am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod retten werdet!  

Nun war die Katze aus dem Sack! Rahab schlug den beiden „Spionen“ einen Deal vor. Deren Leben für das von ihr und ihrer Familie! 

Und sie erhielt, was sie wollte: Da sagten die Männer zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet, (und wir unseren Eid nicht halten). Und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, dann werden wir Gnade und Treue an dir erweisen. Als Zeichen wurde das Befestigen einer roten Schnur vereinbart, so dass das Haus bei der Eroberung Jerichos unangetastet bleiben würde. 

Als dann einige Zeit später Josua tatsächlich Jericho eroberte und es samt Bewohnern dem Erdboden gleich machte, gedachte er der Tat Rahabs: Zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: Geht in das Haus der Hure und führt die Frau sowie alles, was zu ihr gehört, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt! 

So kamen die Dirne Rahab und ihre ganze Familie mit dem Leben davon, weil die Frau im entscheidenden Moment ihre Chance erkannte und nutzte. Sie war ein großes Risiko eingegangen... und Alles gewonnen. Und taucht später sogar in der Vorfahrenliste von König David und Jesus auf.

An ihrem Beispiel sieht man, dass man manchmal eine sich bietende „göttliche“ Gelegenheit beim Schopfe packen sollte. Selbst auf die Gefahr hin, sich bei bei einigen Zeitgenossen unbeliebt zu machen. Ein ein einziger gut genutzter Moment kann den entscheidenden UNTERSCHIED ausmachen, kann zum entscheidenden WENDEPUNKT im Leben werden
 

Donnerstag, 8. Mai 2014

Gott vertrauen!



Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grün, im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen     (Jeremia 17,7 + 8)

Wie prachtvoll ist doch der Baum auf dem Foto anzusehen. Er strotzt vor Lebenskraft und braucht sich um seine Wasserversorgung keine Sorgen zu machen. Bei dem dürren Baum im Hintergrund mag dies vielleicht etwas anders aussehen. Da müssen die Mitarbeiter des Botanischen Gartens, wo ich dieses Foto aufgenommen habe, vielleicht  bei langanhaltender Hitze doch einmal nachhelfen. 

In dem Bild des alttestamentarischen Bibelverses wird ermutigt, wirklich sich im Leben voll auf den HERRN zu verlassen. Je mehr, umso besser! Und natürlich heißt das nicht, dass man keine Fehler machen dürfte oder sich nicht auch mal verlaufen könnte. Solche Dinge passieren im Leben und können als Erfahrungen verbucht werden. 

Im Grunde genommen gibt es eigentlich nur einen Fehler, den man besser nicht begehen sollte. Sich nicht - oder nicht mehr - auf den HERRN zu verlassen! Man schneidet sich damit, um im Bilde zu bleiben, vom wirklichen Lebensquell ab und wird vielleicht zum „dürren Baum“ im Hintergrund des Fotos: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht! Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Steppe und nicht sehen, dass Gutes kommt

Vielleicht ist dieser Prozess auch manchmal schleichend. Ursprünglich ein kraftstrotzender Baum, haben sich möglicherweise Halbherzigkeiten, fragwürdige Kompromisse usw. ins Leben eingeschlichen. Man vertraut noch irgendwie dem HERRN, aber hat  sich auch noch anders ausgerichtet und abgesichert. Und die Blätter beginnen nach und nach zu welken, und irgendwann wacht man eines Morgens auf und stellt fest, dass man einem dürren Strauch in der Steppe gleicht.