Sonntag, 30. März 2014

Jona -1-: Gott den Rücken zugekehrt







 „Und das Wort des HERRN geschah zu Jona, dem Sohn des Amittai: Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie! Denn ihre Bosheit ist vor mich aufgestiegen. Aber Jona machte sich auf, um nach Tarsis zu fliehen, weg vom Angesicht des HERRN.“ 

Das „Wort des Herrn“ kann auf vielfältige Weise geschehen, aber wenn es geschieht, ist es unmissverständlich. Es ist dann eindeutig, wie ich einige Male in meinem Leben erfahren habe. Und so hatte auch Jona Gottes Auftrag bezüglich Ninive  hier  eindeutig verstanden! Aber seine Reaktion ist seltsam. Er flieht in die entgegengesetzte Richtung ans Mittelmeer. Taten sagen manchmal mehr als Worte. Man hätte vielleicht eher erwartet, dass Jona mit Gott zu verhandeln beginnt: „Muss das wirklich sein?“ oder „Im Moment passt es mir gerade nicht!“ oder vielleicht: "Kann das nicht jemand anders übernehmen?" Alles nicht! Er flieht vor dem Auftrag und dem Gespräch mit Gott.
Aus heutiger Sicht erscheint uns eine solche Reaktion natürlich als töricht. Wohin könnte man fliehen, wo ER nicht schon wäre? Aber man sollte nicht zu voreilig über Jona urteilen. Immerhin zeigte er „klare Kante“, und eierte nicht so herum wie wir es oft tun bezüglich Gottes und unseres eigenen Willen. In diesem Sinne hatte der Fluchtversuch Jonas sogar etwas sehr Ehrliches frei nach dem Motto: „Sorry, Gott , aber ich habe einfach keinen Bock auf deinen Auftrag!“

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